NGORONGORO
Einbruchkrater
am Rande Berlins

Artist Weekend Berlin
+ Gruppenausstellung SALOON
30. April bis 3. Mai 2015

David Nicholson: Pregnant Nude, 2015. Photo © Lepkowski Studios
David Nicholson: Pregnant Nude, 2015. Photo © Lepkowski Studios
Ateliergelände Lehderstraße 34, Berlin Weißensee, "Grounds" © Heiko Laschitzki
Ateliergelände Lehderstraße 34, Berlin Weißensee, “Grounds” © Heiko Laschitzki

NGORONGORO – der gigantische Einbruchkrater am Rande der Serengeti – nun in Berlin?
Die Seitenwände des Kraters, die ein Areal von 17 bis 21 Kilometern Durchmesser umschliessen, sind bis zu 800 Meter hoch. Ein gefährdetes Paradies, eine Idylle mit der höchsten Raubtierdichte Afrikas und enormer Artenvielfalt. Ein solcher Einbruchkrater befindet sich auch am Rande Berlins, in Weißensee: Auf dem ebenso isoliert liegenden, 5000qm großen Areal einer ehemaligen Halbleiterfabrik, die nach der Wende geschlossen wurde, – ein loses, heute teilverfallenes Konglomerat industrieller Gebäude der Gründerzeit bis hin zu sozialistischen Produktionshallen.
Seit 5 Jahren entwickelt sich dort eine zunehmend dichter besiedelte Kunstatelier-Savanne. In dem Einbruchkrater leben nicht nur Löwen, Fleckenhyänen, Leoparden und zahlreiche andere Raubtiere, sondern auch Zebras, Gnus, Büffel, Antilopen, Elefanten, Flußpferde und Spitzmaulnashörner, viele bedrohte Tierarten, – circa 25.000 Großsäuger insgesamt. Der Ngorongoro ist inzwischen Biosphärenreservat, Weltnaturerbe und seit 2010 sogar Weltkulturerbe.

Viele solcher Reservate gibt es in Berlin nicht mehr. Große Tierwanderungen führen jährlich durch die Serengeti und durch den Einbruchkrater, große Kunsttouristen- und Künstlerströme führen jährlich in die Kunstmetropole und nun auch durch Weißensee.
Denn am Donnerstag stellen in Berlin-Weißensee zahlreiche internationale, hier beheimatete und zugezogene Künstler aus – und die Liste der 126 teilnehmenden Spezies ist ebenso eindrucksvoll wie die buntgescheckte Zahl und Varietät der Großsäuger und bedrohten Tierarten des Ngorongoro. Eine höchst vielfältige und heterogene Ausstellung mit Malerei, Skulptur, Multi Media, Installation, Film und Fotografie ist angekündigt.

Die von Christian Achenbach, Jonas Burgert, Zhivago Duncan, Andreas Golder, John Isaacs and David Nicholson initiierte Großausstellung, zu der Künstler Künstler eingeladen haben, aktiviert das Potential der internationalen Vernetzung der Künstler untereinander, jenseits der hierarchischen Strukturen des offiziellen, kommerziellen und institutionalisierten Kunstbetriebs: hier sind Elefanten, Flußpferde und Löwen der internationalen und der Berliner Kunstszene ebenso vertreten wie Gazellen, Springböcke & Flamingos und noch unentdeckte Arten des Einbruchkraters am Rande Berlins.

Das erstmals stattfindende Artist Weekend Berlin scheint mit der Ausstellung ngorongoro mit 126 Künstlern auf 5000qm Ausstellungsfläche der große konzentrierte & ersehnte freie Auftakt zum Gallery Weekend zu werden. Hoffentlich kündigt sich mit ihm ein bleibendes Gegengewicht und komplementärer Ausgleich zum kommerziell ausgerichteten Gallery Weekend an. Die Ausstellung auf dem Gelände der alten Fabrikgebäude in der Lehderstraße 34 ermöglicht den Kunstbegeisterten aus Berlin und Anderswo, sich vor dem kommenden Wochenende zu besinnen und zu den Quellen der Kunst zurückzukehren. Die Witterungsbedingungen sind rauher als in Berlin: „Durch die unterschiedlichen Höhenlagen und die Dynamik der Luftmassen variiert das Klima vor Ort stark“, bemerkt Wikipedia.

Am Donnerstag beginnt ab 2 Uhr die Preview, um 8 Uhr abends steigt die Party, die nicht nur ein großer Tanz in den Mai, sondern auch ein betäubender Tanz hinein ins Gallery Weekend zu werden verspricht, das für viele dann vermutlich erst am Samstag beginnt.

Start
Donnerstag, 30. April 2015
14 Uhr bis 12 Uhr Mitternacht

Öffungszeiten
Freitag bis Sonntag, 1.-3. Mai 2015
10 Uhr morgens bis 12 Uhr Mitternacht
Lehderstrasse 34, 13086 Berlin-Weißensee
www.artistweekend.com

Um die Ecke in der Galerie SEXAUER
findet in Verbindung mit Ngorongoro die Gruppenausstellung
SALOON
statt, die man keinesfalls verpassen sollte.
Exhibition curated by Alina Heinze und Tina Sauerländer with:
Nina Ansari, Katharina Arndt, Diana Artus, Alexandra Baumgartner, Nadine Fecht, Ornella Fieres, Eliana Heredia, Julia Herfurth, Carla Mercedes Hihn, Michelle Jezierski, Ce Jian, Caroline Kryzecki, Ines Lechleitner, Maren Maiwald, Zoë Claire Miller, Maria Muñoz, Jennifer Oellerich, Hannah Parr, Sophia Pompéry, Ria Patricia Röder, Ina Sangenstedt, Gunna Schmidt, Lisa Tiemann, Anna Tsianou, Claudia Zweifel.

“SALOON nennt sich eine Gruppe junger Frauen der Berliner Kunstszene. Künstlerinnen, Kuratorinnen, Journalistinnen und Wissenschaftlerinnen. SEXAUER freut sich besonders, 25 Künstlerinnen aus dem SALOON am Gallery Weekend zum ersten Mal in einer großen Ausstellung präsentieren zu dürfen.

Der Name SALOON bezieht sich ironisch sowohl auf die Pariser-Salon-Ausstellungen des 19. Jahrhunderts wie auch auf den amerikanischen Saloon des Wilden Westens, beides weitgehend Männerdomänen, die sich nun die SALOON-Frauen symbolisch zu eigen machen. Die Ausstellung SALOON findet zum Gallery Weekend gemeinsam mit der großen Ausstellung NGORONGORO statt, zu der die Künstler aus den Ateliers auf dem Gelände zwischen Streustraße und Lehderstraße eingeladen haben, auf dem auch die Galerie SEXAUER ihre Ausstellungshalle hat.”

GALERIE SEXAUER
Streustr. 90
13086 Berlin
Gallery Weekend:
Thursday: Opening 6 pm / Party 8 pm
Friday – Sunday: 10 am – 12 pm

Homepage der Galerie

Ausstellungsräume Ngorongoro:

"Exhibition hall empty" © Heiko Laschitzki
“Exhibition hall empty” © Heiko Laschitzki

"Exhibition hall empty" © Heiko Laschitzki
“Exhibition hall empty” © Heiko Laschitzki

"Old power station" © Patrick Jendrusch
“Old power station” © Patrick Jendrusch

 

 

An
NGORONGORO
Teilnehmende Künstler
Christian Achenbach, Franco Angeli,
Maxime Ballesteros, Tjorg Douglas Beer,
Benjamin Bergmann, Andreas Blank, Johanna Boccardo,
John Bock, Michaël Borremans, Slater Bradley, Clara Brörmann,
Berlinde de Bruyckere, Jonas Burgert, Adrian Buschmann, Robert Capa,
Thomas Chan, Mat Collishaw, Michael Conrads, Thierry de Cordier,
Sophie Dejode & Bertrand Lacombe, Birgit Dieker, Rolf-Gunter Dienst, Uros Djurovic,
Zhivago Duncan, Roger Eberhard, Martin Eder, Joachim Elzmann, Damien Flood,
Heiner Franzen, Max Frisinger, Andreas Golder, Douglas Gordon, Maike Gräf, Gregory Green,
Marc Gröszer, Asta Gröting, Amélie Grözinger, Philip Grözinger, Sabine Gross, Emma Grün,
Blalla W. Hallmann, Chris Hammerlein, Aaron Hawks, Axel Heil, Vanessa Henn,
Uwe Henneken, Anton Henning, Gregor Hildebrandt, Stefanie Hillich, Julius Hofmann,
Christian Hoischen, Martin Honert, Andy Hope 1930, Norman Hyams, John Isaacs,
Klaus Jörres, Lisa Junghanss, Taka Kagitomi, Dionisis Kavallieratos, Ingolf Keiner,
Henning Kles, Gustav Kluge, Julia Krewani, Caroline Kryzecki, Christina Kubisch,
Frank Künster, Michael Kunze, Alicja Kwade, Robert Lakomczyk, Pe Lang,
James Lavelle, Jeewi Lee, Ana Lessing Menjibar, Werner Liebmann,
Adrian Lohmüller, Marcin Maciejowski, Marin Majić, Christian Megert,
Dirk Meinzer, Bjørn Melhus, Uwe Mengel, Olaf Metzel, Ari Benjamin Meyers,
Polly Morgan, Ryan Mosley, Andreas Mühe, Ron Mueck, Lisa Müller-Trede,
Berit Myrebøe, Bruce Nauman, David Nicholson, Tim Noble & Sue Webster,
One Fine Day Kids, Lea Asja Pagenkemper, Manfred Pernice, Sven Potschien,
Alexandra Ranner, Robin Rhode, Stefan Rinck, Julian Rosefeldt,
Golda Rosenberg, Michael Sailstorfer, Anri Sala, Michael Samuels,
Mario Schifano, Moritz Schleime, Jonas Schmitt, Gregor Schneider,
Dennis Scholl, Kerstin Schröder, Norbert Schwontkowski, Peter Scior,
Santiago Sierra, Anatoly Shuravlev, Pola Sieverding,
Andreas Slominski, Andrea Stappert, Peter Stauss,
Stronzo Films, Katja Strunz, Ulrike Theusner,
Nasan Tur, Herbert Volkmann,
Wiebke Maria Wachmann,
Wermke / Leinkauf,
Ralf Ziervogel,
Thomas Zipp

Tim Noble & Sue Webster, Nihilistic Optimistic, 2012. Neon, transformers, flasher unit, 42.4 x 153.6 cm (16¾ x 60½ in). Courtesy the artists and Blain|Southern. Photo © Peter Mallet.
Tim Noble & Sue Webster, Nihilistic Optimistic, 2012. Neon, transformers, flasher unit, 42.4 x 153.6 cm (16¾ x 60½ in). Courtesy the artists and Blain|Southern. Photo © Peter Mallet.

Anri Sala, Names in the Doldrums, 2014. Altered snare drum, loudspeaker parts, snare stand, drumsticks, soundtrack (mono). Duration: 2 min 40 sec. 75 x 56 x 41 cm. Courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris, and kurimanzutto, Mexico City.
Anri Sala, Names in the Doldrums, 2014. Altered snare drum, loudspeaker parts, snare stand, drumsticks, soundtrack (mono). Duration: 2 min 40 sec. 75 x 56 x 41 cm. Courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris, and kurimanzutto, Mexico City.

Jonas Burgert, Stand, 2014. Öl auf Leinwand, 300 x 200 cm. Photo © Lepkowski Studios.
Jonas Burgert, Stand, 2014. Öl auf Leinwand, 300 x 200 cm. Photo © Lepkowski Studios.

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