Sven Grünwitzky

Das Selbst als Puppe,
Panzer & Plagiat.

Über Cindy Sherman.
Werke aus der Sammlung Olbricht
me Collectors Room Berlin bis 28.8.2016

Cindy Sherman, Untitled # 418, 2004 © Courtesy of the artist and Metro Pictures, New York

Sie wurde als Meisterin der Maskerade und Frau der tausend Gesichter gefeiert. An ihr schieden und scheiden sich noch immer die Geister. Seit mittlerweile über 30 Jahren befasst sich Cindy Sherman in ihren Photographien mit den Bildern und Rollen der Frau in der Gesellschaft. Noch bis zum 28. August 2016 zeigt die Stiftung Olbricht Werke von Cindy Sherman aus der eigenen Sammlung im me Collectors Room Berlin.

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Ich hätte gern
ein Stückchen
Paradies!

Der Berliner Projektraum manière noire
eröffnet neu am Freitag, 19. 12. 2014

manière noire | Berlin

Der Berliner Projektraum / die Druckwerkstatt und Galerie ‘manière noire’ eröffnet im Dezember 2014 neu mit der Ausstellung “I would like a bit of Paradise, please!” von Helen Acosta Iglesias. Wer hätte nicht gerne ein Stückchen Paradies? Am besten ganz für sich allein. Oder wird es vielleicht doch erst so richtig himmlisch, wenn wir das Paradies auch zu teilen verstehen, wie die Sprache, mit der wir – Gott sei Dank – nicht immer im Mund führen, was wir aussprechen.

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Das nackte IT,
das gibt es nicht.

Bettina Rheims
»Bonkers - A fortnight in London«
Camera Work Berlin (19.9. - 29.11.14)

Bettina Rheims: Georgie Bee wearing her own amazing shoes. Bonkers - A fortnight in London. © Bettina Rheims

Mit dem Fotoband »Chambre Close« wurde die französische Fotografin Bettina Rheims vor über 20 Jahren berühmt. Seitdem gehört sie zu den Klassikern der neueren Aktfotografie und wird in einem Atemzug mit Helmut Newton genannt. Camera Work / Berlin zeigt bis zum 29. November 2014 ihre kürzlich in London entstandene Porträtserie aufreizender It-Girls.

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Retro-Pinups.

Fotografien von Peter Odefey.

Peter Odefey: Herzdame. C-Print auf Barytpapier, 85 x60 cm, 11/2009 Aufl. 1/35 © Peter Odefey

Peter Odefey kultiviert in seinen Fotografien die hohe Kunst des erotischen Blickfangs. Galten klassische Pinups lange Jahrzehnte als untergegangene Spezies einer halb verschämten Freizügigkeit, sind seine leicht bekleideten und in klassischen Pinup-Posen inszenierten Frauenbilder in Zeiten der gefeierten New Burlesque plötzlich en vogue. Der Zeitgeist entdeckt den Reiz der versteckten Erotik neu. Und so kann […]

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Der skulpturale Sound der B-Seite.

Michael Sailstorfer
im Haus am Waldsee / Berlin

Michael Sailstorfer: 3 falsche Perser, 2004. Ausstellungsansicht Haus am Waldsee 2014 Berlin, Foto: Bernd Borchardt

In kürzester Zeit ist Michael Sailstorfer – wie man so schön sagt – durchgestartet. Er, seine Ideen und Artefakte sind derart nachgefragt, dass sie selbst zu Raketenbäumen und Sternschnuppen am Kunsthimmel wurden, was diese Arbeiten rückblickend wie verheißungsvolle Paraphrasen des sensationshungrigen kunstbetrieblichen Starkultes aufleuchten lässt. Sailstorfer, gerade einmal Mitte Dreißig, wurde mit Einzelausstellungen in Museen geehrt, in Berlin ist er prominent im Bunker der Sammlung Boros vertreten, seine Galerie Johann König zeigte kürzlich eine seiner Videoarbeiten in ihrer neuen Residenz St. Agnes in Kreuzberg mit geradezu sakralem Gestus. An wem Sailstorfer bisher vorbei gegangen ist, hat nun die Möglichkeit, eine Auswahl seiner Arbeiten im Berliner Haus am Waldsee zu bestaunen.

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Zephir.
Victor Man
verfinstert
die KunstHalle.

Der Maler Victor Man
in der KunstHalle Deutsche Bank.
Nun im Haus der Kunst München
24. Oktober 2014 bis 11. Januar 2015

Victor Man: The Chandler, 2013 © Courtesy of the artist and Galerie Neu, Berlin / Photo: Mathias Schormann

Seine Malerei kommt aus dem Dunkeln. Wie aus der Zeit gefallene Fragmente hängen die öligen Schinken an den Wänden. Zumeist in monochromen Flächen, aus deren tiefgrauen Schatten sich Gestalten schälen. Figuren wie Marmor, wie aus schimmerndem Stein, voller Schwere des Körperlichen. Ein abgeschlagener Kopf ruht im Schoss einer Frau, in trotz allem lockerem Pinselschlag legen sich Faltenwürfe übereinander. Mit der Ruhe einer neoklassischen Peinture ordnet Victor Man Licht und Schattenmassen zu rhythmischen Tuchlagen, faltet aus den Tiefebenen der Malerei Gebirge aus Stoff auf.

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